4. Januar: Mond bedeckt Saturn
Die Saturnbedeckung im Fernglasanblick.
(Bild: Kosmos Verlag/Gerhard Weiland)
Am Abend des 4. Januar kommt es zu einem wahrlich seltenen Himmelsereignis: der Mond bedeckt den Ringplaneten Saturn. Sowohl der Ein- als auch der Austritt von Saturn hinter dem Mond lassen sich beobachten. Wann genau die Bedeckung beginnt und endet, hängt vom jeweiligen Ort ab – um kurz vor oder nach 18:30 Uhr verschwindet Saturn hinter dem Mond.
Bereits um 17:30 Uhr ist es dunkel genug, um den Mond und direkt daneben den Saturn über dem südsüdwestlichen Horizont auszumachen. So kann man sich mit dem Fernglas einen ersten Eindruck verschaffen oder das Teleskop ausrichten und scharfstellen, bevor die Bedeckung beginnt. Um 18:30 Uhr beträgt die Höhe von Mond und Saturn noch gut 25 Grad.
Um Saturn mit seinem Ring zu erkennen, benötigt man ein Teleskop mit mindestens 50-facher Vergrößerung. Derzeit schauen wir fast auf die Kante des Saturnrings. Direkt neben Saturn fällt der Stern 85 Aquarii auf – mit einer Helligkeit von 6,7 mag bereits im Fernglas zu sehen (und für Astrofotografen eine willkommene Scharfstellhilfe).
Ein- und Austritt von Saturn können im Fernrohr beobachtet werden.
(Bild: Kosmos Verlag/United Soft Media)
Kurz vor oder kurz nach 18:30 Uhr „überfährt“ die dunkle Seite des Mondes dann den Saturn. Vom ersten Kontakt mit dem Saturnring bis zur vollständigen Bedeckung vergeht nur etwas mehr als eine Minute. Dann dauert es eine gute Stunde, bis Saturn an der anderen, beleuchteten Mondseite wieder auftaucht.
Beim Austritt ist die Horizonthöhe auf 19 Grad gesunken. Saturn tritt am unteren Mondrand, südlich des Mare Nectaris wieder neben die Mondscheibe. Die exakten Ein- und Austrittszeiten für einige größere Städte finden sich im Kosmos Himmelsjahr 2025 in der Tabelle „Sternbedeckungen“ auf Seite 290/291. Oder man ermittelt sie für seinen persönlichen Standort selbst mit einer App wie Redshift.
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